Im Rahmen der Mitgliederversammlungen des BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G. und der BVV Versorgungskasse des Bankgewerbes e.V. wurden die Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgestellt. „2021 war ein außerordentlich erfolgreiches Jahr für den BVV“, fasste Frank Egermann, Mitglied des Vorstandes, zusammen. Das belegen die Zahlen des Jahresberichts: Die Beitragseinnahmen stiegen im vergangenen Jahr um 22 auf 731 Millionen Euro, der Jahresüberschuss von 104 auf 250 Millionen Euro. Die Verwaltungskostenquote verringerte sich auf 1,5 Prozent. Mit 7,3 Prozent erreichte der BVV außerdem die höchste Eigenkapitalquote seiner Geschichte.

Deckungsrückstellung außerordentlich erhöht

Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen belief sich trotz der weiterhin großen Herausforderungen an den Kapitalmärkten auf 6,0 Prozent. „Dieses sehr gute Ergebnis haben wir zum Anlass genommen, die Deckungsrückstellung außerordentlich um 785 Millionen Euro zu erhöhen“, erläuterte Frank Egermann. „Die Stärkung der Deckungsrückstellung aus eigener Kraft bewirkt, dass die Zinsverpflichtungen des BVV dauerhaft sinken. Das ist im Interesse aller Mitglieder des BVV – unabhängig davon, ob sie in naher Zukunft oder erst in einigen Jahrzehnten in Rente gehen“, so Egermann weiter. Es gilt weiterhin die Maxime, eine Verbesserung der Risikotragfähigkeit, der Leistungsfähigkeit und damit der Unternehmensstabilität des BVV anzustreben.

Satzungsänderung erweitert Geschäftsfeld

Ganz im Sinne seiner Mitglieds- und Trägerunternehmen wird der BVV auch seinem Anspruch als Full-Service-Anbieter der betrieblichen Altersversorgung gerecht werden. „Wir erweitern unser Angebotsspektrum und richten uns dabei eng an den Bedürfnissen unserer Mitglieder aus. Laut Satzungsänderung, die auf den Mitgliederversammlungen beschlossen wurde, bleibt das Kernversicherungsgeschäft der Pensionskasse zwar im Branchenfokus Finanzdienstleistungen. Mit Wirkung ab 1. Dezember 2022 kann der BVV jedoch auch die Verwaltung von Versorgungseinrichtungen aus anderen Branchen übernehmen und somit bestehende Anfragen entsprechend bedienen. Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Regulierung sehen sich vorallem kleinere Versorgungseinrichtungen vor große Herausforderungen gestellt. Zudem sind Unternehmen, die in der Vergangenheit eigene Versorgungseinrichtungen gegründet haben, stärker denn je bestrebt, sich auf ihr Kerngeschäft zu fokussieren und die Verwaltung bAV-Spezialisten zu überlassen. Hier kann der BVV gerade wegen seiner Größe sowie seiner effizienten Prozesse eine deutliche Entlastung darstellen und von den ressourcenintensiven Anforderungen befreien“, so Marco Herrmann, Mitglied des Vorstandes zur beschlossenen Satzungsänderung.

Kundenportal und betavo wachsen

„Dreh- und Angelpunkt unserer Modernisierungs- und Digitalisierungsaktivitäten sind unsere Versorgungsberechtigten und Mitgliedsunternehmen“, so Herrmann weiter. „Wie gut digitale Angebote angenommen werden, sehen wir am Erfolg unseres Kundenportals für Versicherte. Wir konnten im letzten Jahr die Anzahl der Nutzer nahezu verdoppeln und freuen uns, dass bereits mehr als 45.000 Versorgungsberechtigte ein erweitertes Serviceangebot nutzen.“ Darauf aufbauend entwickelt der BVV ein Firmenkundenportal, um auch den Mitgliedsunternehmen die Vorteile einer digitalen Schnittstelle bieten zu können. Parallel wird daran gearbeitet, in naher Zukunft das Kernversicherungssystem des BVV durch eine Microservice-basierte Eigenentwicklung abzulösen.

„Ein Jahr nach Gründung unserer Beratungsgesellschaft betavo GmbH freuen wir uns auch hier über positive Rückmeldungen aus der Branche. In ersten Ausschreibungs- und Beratungsprojekten konnte die betavo mit ihrer Expertise in der bAV bereits überzeugen“, so Herrmann. „Durch den Erfolg der betavo sehen wir uns in unserer strategischen Ausrichtung zum Full-Service-Anbieter bestätigt. Daran anknüpfend werden wir auch in Zukunft diesen Ansatz vorantreiben und damit unseren Anspruch an stressfreie betriebliche Altersversorgung für unsere Kunden konsequent weiterverfolgen.“

Attraktives Produktangebot

“Attraktive betriebliche Altersversorgung bewegt sich mehr denn je zwischen den Polen bedarfsgerechter Garantien und höherer Renditemöglichkeiten“, erläuterte Dr. Helmut Aden, Mitglied des Vorstandes, die Produktstrategie des BVV. „Als Full-Service-Anbieter bringt der BVV die passenden Dienstleistungen und Produkte für nahezu jeden Durchführungsweg mit. Das ermöglicht es Unternehmen, eine maßgeschneiderte Lösung zu wählen – von der Grundversorgung über die zusätzliche Entgeltumwandlung bis hin zur Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen. Hierbei setzen wir besonders auf die kapitalmarktorientierte Produktentwicklung im Pensionsfonds: Ein Beispiel hierfür ist das Sozialpartnermodell, für das wir mit unserer BVV.MAXRENTE weiterhin in den Startlöchern stehen“, so Aden weiter.

Aufsichtsrat ist neu gewählt

Mit Ablauf der vierjährigen Amtszeit wurde im Rahmen der Mitgliederversammlungen des BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G. und der BVV Versorgungskasse des Bankgewerbes e.V. der Aufsichtsrat neu gewählt. Der seit 2010 amtierende Vorsitzende des Aufsichtsrates, Heinz Laber, ehemaliges Mitglied des Vorstandes der UniCredit Bank AG in München, wurde in seinem Amt bestätigt. Er nahm die Wahl zum Anlass, sich bei den scheidenden Aufsichtsratsmitgliedern für ihren Einsatz zu bedanken. Besonders hob er dabei Gabriele Platscher hervor, die 32 Jahre lang im Aufsichtsrat und seit 2004 als stellvertretende Vorsitzende tätig war – sowie Helene Strinja, die 16 Jahre lang im Aufsichtsrat wirkte.

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